Emil Mangelsdorff gehört zu den profiliertesten deutschen Jazz-Solisten und -Komponisten. Der Musiker wurde 1925 in Frankfurt geboren und steht seit über 50 Jahre auf der Bühne. Seine Leidenschaft zum Jazz entdeckte Emil Mangelsdorff bereits in seiner Jugend - und das ohne Kompromisse. Während der NS-Zeit spielte er in der damals illegalen Jazz-Band Hotclub Combo, bis ihn schließlich die Gestapo dafür für mehrere Wochen ins Gefängnis und anschließend an die russische Front schickte. Das tat seiner Liebe zu dem Genre keinerlei Abbruch: Ab 1949 etablierte er sich als Altsaxophonist in der Frankfurter Jazz-Szene und spielte in verschiedenen Ensembles, u.a. bei den Frankfurt All Stars. Mit seinem eigenen Quartett trat er erstmals 1974 auf.
So wie sich der Jazz selbst entwickelte, bildete sich auch das Repertoire von Emil Mangelsdorff immer weiter aus. So nahm er in sein Werk neben Dixieland und Swing auch neuere Strömungen wie Bebop und Fusion in sein Spiel auf. Zudem war er einer der ersten Musiker, der die Kunst des Duo-Spiels meisterte und schuf innovative Lyrik & Jazz - Produktionen. Kein Wunder also, dass Emil Mangelsdorff mehrfach mit hochkarätigen Preisen ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem Deutschen Schallplattenpreis und dem Hessischen Jazzpreis.
(Quelle Text: im | ADticket.de)