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Mo, 28.05.2018 19:00 Uhr |
7. Hamburger Graphic Novel Tage Kombi - Ticket |
Literaturhaus Hamburg |
ab 35,00 € |
Tickets |
Hamburger Graphic Novel Tage
7. Hamburger Graphic Novel Tage 2018 - hier Tickets sichern und bei der Veranstaltung rund um das Motto "Sprechende Bilder" vom 28.05.-31.05. live dabei sein.
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Di, 29.05.2018 12:00 Uhr |
Comicworkshop mit Uli Oesterle |
Literaturhaus Hamburg |
ab 20,00 € |
Tickets |
Comicworkshop mit Uli Oesterle
7. Hamburger Graphic Novel Tage – Die andere Seite
Comicworkshop mit Uli Oesterle
Bei den Graphic Novel Tagen wird auch selbst gezeichnet: In diesem Jahr bietet sich für maximal 12 Teilnehmende die Chance, gemeinsam mit Uli Oesterle zu arbeiten.
Was bedeutet das Thema »Die andere Seite« für den Einzelnen? Die gegenüberliegende Straßenseite, das andere Geschlecht, die B-Seite einer Vinylschallplatte, das gegnerische Fußballtor, das andere Flussufer, eine unbekannte Dimension oder den Übergang vom Leben in den Tod … Wie erzähle ich eine spannende Handlung mit den Mitteln des Mediums Comic auf nur einer einzigen Seite? Die Teilnehmer des sechsstündigen Workshops bringen unter der professionellen Anleitung von Uli Oesterle ihre selbst erfundenen Geschichten zu Papier.
Uli Oesterle studierte Grafikdesign an der Akademie U5 in München, an der er heute selbst unterrichtet. In den 1990ern gründete er zusammen mit vier Illustratorenkollegen die Ateliergemeinschaft »Die Artillerie« in München. Seine Bücher sind in bis zu sechs Sprachen übersetzt, so auch »Hector Umbra – Der halbautomatische Wahnsinn« (Carlsen). Aktuell arbeitet er an der Graphic Novel »Vatermilch«, die 2019/2020 bei Carlsen erscheinen wird. Bereits 2016 gewann »Vatermilch« den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung für die Graphic Novel im Entstehen.
Zum Workshop bitte unbedingt mitbringen: Ideen zum Thema, Zeichenblock (DIN A3 oder DIN A4), Bleistifte, Radiergummi, Spitzer. Weitere Zeichenutensilien sind selbstverständlich willkommen.
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Do, 26.04.2018 19:00 Uhr |
Bildbeschreibungen (1) |
Hamburger Kunsthalle |
ab 14,00 € |
Tickets |
Bildbeschreibungen (1)
Bildbeschreibungen (Neue Folge 1): Selbstporträts
Ulrich Raulff über Max Liebermanns »Selbstbildnis« – im Dialog mit Markus Bertsch
Von 2009 bis 2013 luden das Literaturhaus Hamburg und die Hamburger Kunsthalle zwanzig namhafte deutsche Autorinnen und Autoren ein, sich mit ihrem Lieblingsbild aus den Beständen der Kunsthalle zu befassen und ihren persönlichen Zugang in einem Essay niederzuschreiben. Die Erträge erschienen 2013 in Buchform: »Erstaunliche Einsichten« (Wachholtz).
Die neue Folge dieser »Bildbeschreibungen« widmet sich einem konkreten Sujet: dem Selbstporträt, dem Selbstbildnis. Wo in der Literatur von Karl Ove Knausgård bis Gerhard Henschel seit Jahren eine Tendenz zum offen autobiografischen Schreiben sichtbar wird, lohnt sich die Frage, wie die Malerei mit diesem Thema umgeht. Und so werden sich Schriftsteller und Essayisten in ihren »Bildbeschreibungen« nun mit den Selbstbildnissen aus den Beständen der Hamburger Kunsthalle auseinandersetzen – gefördert wiederum durch die Hans-Kauffmann-Stiftung.
Den Anfang macht Ulrich Raulff, Direktor des Deutschen Literaturarchivs in Marbach und Autor stupend gelehrter Sachbücher (darunter zuletzt »Das letzte Jahrhundert der Pferde«). Er widmet sich in einem Originalessay Max Liebermanns »Selbstbildnis« (1909/10) und spricht darüber mit Markus Bertsch, dem Leiter der Sammlung 19. Jahrhundert in der Hamburger Kunsthalle.
In Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle und mit freundlicher Unterstützung der Hans-Kauffmann-Stiftung
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Mi, 16.05.2018 19:00 Uhr |
Philosophisches Café Extra |
Freie Akademie der Künste |
ab 14,00 € |
Tickets |
Philosophisches Café Extra
Philosophisches Café Extra
Thema: Einsamkeit
Gast: Manfred Spitzer
Der Mensch ist keine Insel. Das ist bekannt. Dass Babys sterben, wenn man ihnen jeden Kontakt vorenthält, auch. Dass aber Einsamkeit kein Randphänomen mehr ist, sondern in der westlichen Welt die Todesursache Nummer eins? Das schreibt Manfred Spitzer in seinem Buch »Einsamkeit – Die unerkannte Krankheit« (Droemer). Spitzer ist ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, wo er auch das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen gegründet hat.
Seine Therapievorschläge zeigen, worin der Mangel liegt: Tätigkeiten, die Sinn und Freude machen. Ein Zusammenleben, das den Lebensgrund sichert. Immerhin ein Viertel der Bevölkerung hat ein Ehrenamt. Und wer ein Instrument oder Theater spielt, wer Sport macht und mit anderen etwas herstellt, gerät seltener in die gefährliche und gar tödliche Isolation. Braucht eine Gesellschaft, deren Arbeit mehr und mehr an Maschinen abgegeben wird, nicht um so dringender solche Tätigkeiten? Aber welche Schulfächer, fragt Spitzer nur rhetorisch, werden vernachlässigt und sogar gestrichen? Musik, Kunst und Theater.
Die Einsamkeit, von der Spitzer schreibt, ist natürlich etwas anderes als das Glück, zuweilen allein und nur mit sich selbst im Gespräch zu sein – oder auch mal völlig zu schweigen.
Gastgeber: Reinhard Kahl
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Sa, 21.04.2018 19:30 Uhr |
Ein sehr runder Fußballabend |
FC St. Pauli Clubheim |
ab 12,00 € |
Tickets |
Ein sehr runder Fußballabend
Ein sehr runder Fußballabend
Christoph Biermann, Jürgen Kaube und Birgit Schönau stellen ihre neuen Bücher vor
Es ist nicht zu verhindern: Die Fußballweltmeisterschaft in Russland steht vor der Tür, in Zeiten, da der Fußball im Geflecht von Transferirrsinn und Funktionärsseilschaften vielleicht vor seinem Niedergang steht. Anlass genug, über ihn – und nicht zuletzt über seine Fasziention – nachzudenken. Mit dem FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube, der in »Lob des Fußballs« (C.H. Beck) erklärt, warum früher alles besser war, das Spiel aber nie so gut wie heute. Mit Christoph Biermann, Mitglied der 11-Freunde-Chefredaktion, der in »Matchplan« (Kiepenheuer & Witsch) erklärt, wie mathematische Analysen und Digitalisierungsprozesse das Spiel verändern und eine »neue Fußballmatrix« schaffen. Und mit Birgit Schönau, Italien-Korrespondentin der ZEIT und Sportreporterin der Süddeutschen Zeitung, die in »La Fidanzata. Juventus, Turin und Italien« (Berenberg) die Drama Queen unter den italienischen Clubs vorstellt, mit ihrem bunten Gefolge von Kommunisten, Kardinälen, Königssöhnen und Revolutionsführern.
Keine Frage, dieser Abend ist für die WM-Vorbereitung unverzichtbar.
Moderation: Rainer Moritz
Ein gemeinsames Festival von Stromnetz Hamburg und Literaturhaus Hamburg
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So, 22.04.2018 11:00 Uhr |
Hans Joachim Schädlich |
Bezirksamt Bergedorf, Spiegelsaal |
ab 12,00 € |
Tickets |
Hans Joachim Schädlich
Hans Joachim Schädlich
liest aus seinem neuen Buch »Felix und Felka«
Rom, an einem Nachmittag im Mai 1933. Ein tätlicher Angriff des Malers Hanns Hubertus Graf von Merveldt zwingt den deutsch-jüdischen Maler Felix Nussbaum, die Villa Massimo zu verlassen. Die Rückkehr nach Deutschland ist ihm und seiner Lebensgefährtin, der polnisch-jüdischen Malerin Felka Platek, angesichts der nazistischen Judenverfolgung unmöglich. Nach Aufenthalten an der italienischen Riviera, in Paris und Ostende finden sie schließlich eine Bleibe in Brüssel. Dem dringlichen Rat eines Freundes, sich nach Palästina zu retten, folgen sie nicht. Obwohl die Bedrohung durch die deutschen Besatzungsbehörden zunimmt, bleiben sie in Brüssel, verstecken sich in einer Mansarde.
In »Felix und Felka« (Rowohlt) zeigt sich der vielfach ausgezeichnete Hans Joachim Schädlich erneut als Meister der so kunst- wie eindrucksvollen Reduktion. Wohl noch nie ist ein Künstlerleben, das unter den Zwängen der rassistischen Verfolgung stand, derart verdichtet literarisch dargestellt worden. In unvergesslichen Momentbildern gelingt es ihm, existentielle Ängste spürbar zu machen.
Moderation: Renatus Deckert
Ein gemeinsames Festival von Stromnetz Hamburg und Literaturhaus Hamburg, Medienpartner NDR Info
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Mo, 23.04.2018 19:30 Uhr |
Ein Heino-Jaeger-Abend |
Das Schiff – Hamburgs Theaterschiff |
ab 12,00 € |
Tickets |
Ein Heino-Jaeger-Abend
Ein Heino-Jaeger-Abend
mit Hans Peter Korff und Christiane Leuchtmann
»Wie konnte es geschehen, dass Heino Jaeger 25 Jahre ein Geheimtipp blieb? Wir haben ihn wohl nicht verdient«, bemerkte Loriot einst, und obwohl es inzwischen nicht an Bewunderern (darunter Olli Dittrich) des 1997 in Bad Oldesloe gestorbenen und begrabenen Heino Jaeger fehlt, kennen ihn und sein wunderbar versponnenes Werk noch viel zu wenige. Das brillante Schauspielerduo Christiane Leuchtmann und Hans Peter Korff sinnt auf Abhilfe und erinnert mit einem nicht minder brillanten Abend »Man glaubt es nicht« an den großen Heino Jaeger. An jenen von Hanns Dieter Hüsch entdeckten Komödianten, der Popularität im Hörfunk durch seine Rezitationen in Rollenprosa erlangte und den Eckhard Henscheid den »Mozart der Komik« nannte. Bekannt wurde er vor allem Ende der 1960er-, Anfang der 1970er-Jahre mit seinen vom Saarländischen Rundfunk produzierten Serien »Fragen Sie Dr. Jaeger« und »Das aktuelle Jaegermagazin«. Seine Bücher und CDs erlebten immer wieder Neuauflagen, darunter Klassiker wie die »Alkoholprobleme in Dänemark«.
Wer Heino Jaegers großes Werk kennt, wird diesen Abend lieben. Wer Heino Jaegers großes Werk noch nicht kennt, wird den Autor an diesem Abend zu lieben beginnen.
Ein gemeinsames Festival von Stromnetz Hamburg und Literaturhaus Hamburg, Medienpartner NDR Info
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Di, 24.04.2018 19:30 Uhr |
Ein Laurence-Sterne-Abend |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Ein Laurence-Sterne-Abend
Ein Laurence-Sterne-Abend
mit Susanne Fischer, Gerd Haffmanns, Frank Schulz und Michael Walter
Laurence Sterne – zum 250. Todestag des Meistererzählers erscheint die erste deutsche, prachtvoll ausgestattete Werkausgabe im Galiani Verlag, mit zahlreichen Erst- und Neuübersetzungen des vielfach preisgekrönten Michael Walter. »Der freieste Schriftsteller aller Zeiten« (Friedrich Nietzsche), »Der Paganini der Abschweifungen« (Harry Rowohlt), »Der schönste Geist, der je gewirkt hat« (Goethe) – ungezählt sind die Verneigungen, Kniefälle und Lobeshymnen auf den Erfinder des modernen Romans.
Sternes Romane lesen sich heute noch so modern, überraschend und unglaublich komisch wie vor 200 Jahren und sind seit Erscheinen Grundbestand jedes guten Bücherschranks. Freilich: außer dem Ewigkeitsklassiker »Tristram Shandy« und der »Empfindsamen Reise« gab es seit langer Zeit kaum etwas von ihm zu lesen.
Nun wird das anders, denn der große, sicher nicht nur 90 Minuten dauernde Sterne-Abend zeigt die Bandbreite dieses famosen Autors. Demonstriert von seinem Übersetzer Michael Walter, seinen nachgeborenen Kollegen Susanne Fischer und Frank Schulz sowie dem Verleger Gerd Haffmans. Mehr geht nicht.
Ein gemeinsames Festival von Stromnetz Hamburg und Literaturhaus Hamburg
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Mo, 07.05.2018 19:30 Uhr |
Johann Scheerer (Zusatztermin) |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Info |
Johann Scheerer (Zusatztermin)
Johann Scheerer
liest aus seinem Buch »Wir sind dann wohl die Angehörigen. Die Geschichte einer Entführung«
»Wir müssen jetzt gemeinsam ein Abenteuer bestehen. Jan Philipp ist entführt worden.« Als Johann Scheerer diese Worte hört, ist er gerade 13, die Frau, die jetzt neben seinem Bett sitzt und die Worte spricht, die das Leben des Teenagers so jäh erschüttern, ist seine Mutter. Beide ahnen zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Entführung Jan Philipp Reemtsmas – Hamburger Literaturwissenschaftler, Autor, Mäzen und Vater von Johann Scheerer – als einer der spektakulärsten deutschen Kriminalfälle in die Geschichte eingehen wird. Insgesamt 33 Tage bleibt Reemtsma in der Hand der Entführer, eingesperrt in einem Kellerverlies. Gegen ein Lösegeld von 30 Millionen DM kommt er schließlich frei. Reemtsmas Geschichte ist bekannt, 1996 füllt sie die Seiten der Gazetten, Jahre später verarbeitet er die traumatischen Erlebnisse in einem Buch (»Im Keller«). Die Perspektive des Sohnes dagegen ist neu. In »Wir sind dann wohl die Angehörigen« (Piper) spricht Johann Scheerer erstmals über die quälenden Tage der Ungewissheit, den schmalen Grat zwischen Hoffen und Bangen, während das eigene Haus bald einer polizeilichen Einsatzzentrale gleicht.
Johann Scheerer ist 35 Jahre alt. Mit seinen Tonstudios »Rekordbox« und »Clouds Hill Recordings« hat er sich als Musikproduzent (unter anderem von Rocko Schamoni und Peter Doherty) in Hamburg und darüber hinaus einen Namen gemacht. Mit »Wir sind dann wohl die Angehörigen« betritt er zum ersten Mal literarisches Terrain.
Moderation: Rainer Moritz
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Mi, 02.05.2018 19:30 Uhr |
Philosophisches Café |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Philosophisches Café
Philosophisches Café
»Karl Marx – überholt oder neu zu entdecken?« mit Ulrike Herrmann und Jürgen Neffe sowie ARTE-Filmpreview
»Vieles, was Marx beschrieben hat, trifft jetzt erst ein. Ein Mann für heute.« (Jürgen Neffe)
»Marx wollte den Kapitalismus nicht nur überwinden, sondern verstehen. Diese Neugier macht ihn so aktuell.« (Ulrike Herrmann)
Marx war bekanntlich kein Marxist – so wenig Jesus ein Christ und Freud ein Freudianer war. Seine Positionen hat er sein Leben und Wirken lang verwandelt. Der Naturwissenschaftler und Philosoph Jürgen Neffe nennt seine Biografie deshalb »Marx – Der Unvollendete« (C. Bertelsmann). An der Anverwandlung der Marx’schen Analyse arbeitet die Wirtschaftskorrespondentin der »taz« Ulrike Herrmann: »Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung« (Westend). Von Marx lässt sich einiges lernen. Zum Beispiel, dass Erkenntnishunger und Genauigkeit wichtiger sind als jeder Ismus, egal mit welchen Vorsilben.
Gastgeber: Reinhard Kahl
Vorab läuft der ARTE-Film »Fetisch Karl Marx«: In einem »War Room« wird eine Krisensituation im Jahre 2026 simuliert – ganz ähnlich der Weltwirtschaftskrise im 19. Jahrhundert, nach der Marx »Das Kapital« veröffentlichte. 30 Experten, unter anderem Ulrike Herrmann, sitzen an einem Strategietisch, und fragen, ob wir heute mit Hilfe von Marx die Welt erkennen, gar verändern können. Ist Marx noch aktuell?
ARTE-Preview, »Fetisch Karl Marx«, Dokumentarfilm von Simone Dobmeier und Torsten Striegnitz, ARTE 2018, 52 Min., Sendetermin: 2.5., 21.40 Uhr
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Di, 08.05.2018 19:30 Uhr |
Ein James-Baldwin-Abend |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Ein James-Baldwin-Abend
Ein James-Baldwin-Abend
Wiederentdeckung des Jahres – Miriam Mandelkow, Jana Pareigis und Stephan Benson stellen James Baldwins Werk vor
»1. Tag in Paris. ›Auftakt‹ grässlich: Jimmy Baldwin ist tot. Ausgerechnet in Paris erfahre ich es, wo wir so oft und so ausgelassen zusammen waren. Wieder einer weniger – ein guter, enger, gar emphatischer Freund, mit und für den ich mancherlei Kämpfe bestand«, so Fritz J. Raddatz am 2. Dezember 1987 in seinen Tagebüchern. Seitdem geriet das Werk James Baldwins zumindest hierzulande ein wenig in Vergessenheit, obwohl sich seine Schriften, so Verena Lueken zu seinem 30. Todestag in der »Frankfurter Allgemeinen«, läsen, »als wären sie für unsere Zeit geschrieben«.
Baldwin war der erste schwarze Künstler auf dem Cover des »Time Magazine«, ein verehrter, vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und eine Ikone der Gleichberechtigung aller Menschen, ungeachtet ihrer Hautfarbe, ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Herkunftsmilieus. Sein autobiografischer Roman »Von dieser Welt«, erstveröffentlicht 1953, glich damals einem Befreiungsschlag. Heute ist er ein Klassiker der US-amerikanischen Literatur und doch beängstigend aktuell. Miriam Mandelkows Neuübersetzung bildet den Beginn einer großen Baldwin-Edition, initiiert durch den Deutschen Taschenbuch Verlag.
Die Journalistin und TV-Moderatorin Jana Pareigis und Miriam Mandelkow sprechen über James Baldwin und das Übersetzen seiner Werke. Stephan Benson liest ausgewählte Passagen aus »Von dieser Welt«.
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Di, 15.05.2018 19:30 Uhr |
Matthias Politycki |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Matthias Politycki
Matthias Politycki
spricht über sein Schreiben, seine »Sämtlichen Gedichte« und liest daraus
»So realiengetränkt wie Politycki« schreibe kein anderer deutscher Gegenwartsautor, beschied schon im Jahr 2000 ein Mann, der es wissen muss: der Literaturkritiker Denis Scheck. Seit vielen Jahren brilliert der 1955 geborene und vor allem in Hamburg lebende Matthias Politycki auf vielen Terrains: mit Essays, Romanen (»Weiberroman«, »Samarkand Samarkand«) und immer wieder mit unkonventionellen, vor Ideen sprühenden und zudem höchst lesbaren Gedichtbänden, deren Verse nichts Verzopftes, nichts Kopfgeburtiges und nichts Wichtigtuerisches an sich haben.
Die mit einem Nachwort des Germanisten Wolfgang Frühwald versehenen »Sämtlichen Gedichte 2017–1987« (Hoffmann und Campe) legen den Blick frei auf ein imposantes lyrisches Werk aus dreißig Jahren. Sonette stehen neben konkreter Poesie, Haikus oder Balladen und werfen treffsicher Schlaglichter auf die Liebe, den Tod und die vermeintlichen Banalitäten des Alltags. Vom rätselhaften Germknödelparadigma bis zum lässigen Botswana-Blues nehmen sie den Leser mit auf eine Reise zwischen Heimatkunde und Weltweisheit.
Erleben Sie Matthias Politycki, wie er – im Gespräch mit Rainer Moritz – über die Literatur und das Leben räsoniert, wie er ausgewählte Gedichte vorträgt und vermutlich Weggefährten an diesem Abend dazu ermuntert, zu Politycki-Rezitatoren zu werden. Und das alles, wie gesagt, höchst »realiengetränkt«.
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Mi, 16.05.2018 19:30 Uhr |
Best-of U20 Poetry Slam VIII |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Best-of U20 Poetry Slam VIII
Best-of U20 Poetry Slam VIII
Victoria Helene Bergemann, Lucia, Mirko Gilster und Felix Treder im Kampf der Künste
Und wieder einmal geht es um die großen Gedanken und schmetternden Worte der aufstrebenden Jungliteraten beim Best-of U20 Poetry Slam im ehrenwerten Literaturhaus.
In einem der schönsten Säle der Nation messen sich junge Performance-Poetinnen und -Poeten und adoleszente Storyteller im wohl spannendsten Kulturformat der Jetztzeit. Hier gibt es Lyrik und Prosa, den Ernst des Lebens und humoristischen Quatsch. Zwischen Dada und Ordnung bewegen sich vier der herausragendsten Poetry Slammerinnen und Slammer unter 20 Jahren und versuchen mit Worten, Gedanken und ihrer Stimme das Publikum zu überzeugen.
Dieses Mal dabei ist die fantastische Poetin Lucia, die mit ihren lyrischen Prosatexten Herzen berührt, und der grandiose Weltenbummler Felix Treder, der nonchalant die Bühnen der Hansestadt zerlegt, beide aus Hamburg.
Aus Kiel kommt die Storytellerin Victoria Helene Bergemann zu uns, die galant zwischen Message und Humor springt, und aus Oldenburg der Performance-Brecher Mirko Gilster, der politische Gedichte in ihrer Reinform präsentiert.
Musikalisch untermalt wird der Abend von der wundervollen Singer-Songwriterin Emily-Mae Lewis und als Conferencier begrüßen wir wie immer den Prinzen der U20-Szene: Rasmus Blohm.
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Di, 22.05.2018 19:30 Uhr |
Ralf Rothmann |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Ralf Rothmann
Ralf Rothmann
liest aus seinem neuen Roman »Der Gott jenes Sommers«
Anfang 1945. Die letzten Monate des Krieges. Die zwölfjährige Luisa Norff entflieht zusammen mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester den Bomben des Zweiten Weltkrieges. Auf dem Land vor Kiel findet sie sich in einer Art Zwischenraum wieder, auf dem Gutshof erscheint der Krieg in weiter Ferne und doch so nah. Die Bomben der Alliierten fallen hier nicht und immer mehr Flüchtlinge versuchen auf dem Hof unterzukommen. Luisa lebt in einer falschen Freiheit, in der sie sich ganz auf ihre Bücher konzentrieren kann, während Kiel in der Ferne brennt. In dieser vermeintlich sicheren Umgebung stellt Luisa sich die Fragen des Lebens, bis der Krieg sie doch einholt. In »Der Gott jenes Sommers« (Suhrkamp) hat sich Ralf Rothmann ein weiteres Mal eindrucksvoll der Zeit kurz vor Ende des Krieges angenommen. Wie schon »Im Frühling sterben« setzt sich sein neuer Roman mit Schicksalen am Rande des Krieges auseinander. Die düstere Geschichte schildert gekonnt Luisas Schicksal auf dem Gutshof, von dem bereits im Vorgängerroman die Handlung ausging.
Ralf Rothmann, 1953 in Schleswig geboren, wurde für seine Werke mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Gerty-Spies-Literaturpreis 2017 und dem Kleist-Preis 2017. Sein Roman »Junges Licht« wurde 2016 verfilmt. »Im Frühling sterben« wurde in 25 Sprachen übersetzt.
Moderation: Joachim Dicks
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Mi, 23.05.2018 19:30 Uhr |
März & Moritz & 1 Gast (Folge 28) |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
März & Moritz & 1 Gast (Folge 28)
März & Moritz & 1 Gast (Folge 28)
Das literarische Trio in Aktion: Ursula März, Rainer Moritz und Roman Bucheli debattieren über fünf Neuerscheinungen
Viermal im Jahr laden sich die Kritikerin Ursula März und Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg, einen Gast ein, mit dem sie als literarisches Trio lustvoll über fünf belletristische Neuerscheinungen der Saison debattieren wollen.
Offenherzig, süffisant, jubilierend, polemisch, ungerecht, feinfühlig und eventuell sogar brillant – so darf und soll es in dieser Runde zugehen, deren Akteure kein Blatt vor den Mund nehmen und sich mit Verve für die Sache der Literatur einsetzen werden. Dass sich über Geschmack und Literatur trefflich streiten lässt, ist bekannt – und ist an diesem Abend live zu erleben.
Gast des achtundzwanzigsten Abends ist der Schweizer Literaturkritiker und promovierte Germanist Roman Bucheli. Er verantwortet seit vielen Jahren das Literaturressort in der »Neuen Zürcher Zeitung«, gilt als einer der sensibelsten, genauesten Vertreter seiner Zunft und ist Mitglied zahlreicher Literaturpreisjurys.
Die fünf besprochenen Titel werden spätestens eine Woche vor der Veranstaltung auf der Website des Literaturhauses bekanntgegeben.
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Mo, 28.05.2018 19:00 Uhr |
Simon Spruyt und Uli Oesterle |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Simon Spruyt und Uli Oesterle
7. Hamburger Graphic Novel Tage – Familie als Herausforderung
Simon Spruyt (BE) und Uli Oesterle (D)
Das Festival »Sprechende Bilder – 7. Hamburger Graphic Novel Tage« eröffnen der belgische Comickünstler Simon Spruyt und der deutsche Illustrator und Comiczeichner Uli Oesterle. Beide stellen teils morbid und düster Familiengeschichten auf unterschiedlichste Weise dar. Uli Oesterle erzählt in seinem aktuellen Projekt »Vatermilch« von seinem für 30 Jahre verschollenen Vater. Simon Spruyt hingegen thematisiert in »Junker – Ein preußischer Blues« (Carlsen; Übersetzung: Rolf Erdorf) eindrücklich die Geschichte zweier Brüder im Preußen kurz vor dem Ersten Weltkrieg.
Simon Spruyt, 1978 in Belgien geboren, studierte englische und niederländische Literatur und Linguistik sowie Angewandte Kunst. Seit seinem Debüt »De Bamburgers«, ein Kindercomic, widmet er sich unterschiedlichen Comicprojekten. 2014 wurde »Junker« mit dem Willy Vandersteen Preis ausgezeichnet.
Uli Oesterle, 1966 in Karlsruhe geboren, gründete nach seinem Grafikdesignstudium eine Ateliergemeinschaft. Mit »Hector Umbra – Der halbautomatische Wahnsinn« gewann er 2004 den ICOM Independent Comic Preis. Zuletzt erschien der Band »Kopfsachen«, der acht Kurzgeschichten aus unterschiedlichen Publikationen vereint. »Vatermilch« wird in zwei Bänden bei Carlsen herauskommen, sie sind für 2019/2020 geplant.
Moderation: Andreas Platthaus
Dolmetscher: Harrie Claessen
Kombiticket für alle Abende: € 35,–/20,–
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Di, 29.05.2018 19:00 Uhr |
Paolo Bacilieri und Katharina Greve |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Paolo Bacilieri und Katharina Greve
7. Hamburger Graphic Novel Tage – Konstruktion als Prinzip
Paolo Bacilieri (IT) und Katharina Greve (D)
Am zweiten Festivalabend treffen zwei Comiczeichner aufeinander, die beide auf meisterhafte Weise die Konstruktion ihrer Comics mit deren Inhalten verknüpfen. Der Italiener Paolo Bacilieri thematisiert in »Fun« die Geschichte des Kreuzworträtsels in aufwendigen Schwarz-Weiß-Zeichnungen und greift deren Form in seiner Graphic Novel auf. Die Deutsche Katharina Greve wiederum konstruierte ihr Werk »Das Hochhaus« über 102 Wochen als Webcomic und ließ es jede Woche um ein weiteres Stockwerk, das das Innenleben eines anonymen Hochhauses zeigt, in die Höhe wachsen.
Paolo Bacilieri, 1965 bei Verona geboren, studierte Kunst in Bologna und veröffentlichte seit 1982 mehrere Arbeiten, viele davon auch in Deutschland. Mittlerweile ist er einer der bedeutendsten italienischen Comicautoren. Sein aktuelles Werk »Fun« erschien im Frühjahr 2018 auf Deutsch (avant-verlag; Übersetzung: Benjamin Clay).
Katharina Greve, 1972 in Hamburg geboren, zog nach ihrem Architekturstudium nach Berlin, wo sie seit 2002 freiberuflich als Comic-künstlerin arbeitet. Die Werke der preisgekrönten Zeichnerin und Autorin werden in zahlreichen Magazinen veröffentlicht. »Das Hochhaus« erschien 2017 als Buch und als Buchrolle (avant-verlag).
Moderation: Andreas Platthaus
Dolmetscherin: Francesca Bravi
Kombiticket für alle Abende: € 35,–/20,–
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Mi, 30.05.2018 19:00 Uhr |
Autorenduos |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Autorenduos
7. Hamburger Graphic Novel Tage – Politik als Recherchethema
Guillermo Abril & Carlos Spottorno (ES) und Tim Dinter & Thomas Pletzinger (D)
Am dritten Abend begegnen sich zwei Autorenpaare, die vollkommen unterschiedliche, dennoch gleich komplexe Werke geschaffen haben. Die Spanier Guillermo Abril und Carlos Spottorno liefern mit »Der Riss« (avant-verlag; Übersetzung: André Höchemer) eine beeindruckende fotorealistische Reisereportage über die verschiedenen Dramen an den EU-Außengrenzen. Die Deutschen Tim Dinter und Thomas Pletzinger sind ebenfalls ein eindrucksvolles Team, das im April für sein noch unvollendetes »Blåvand« den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung erhielt. »Blåvand« ist ein penibel recherchiertes Werk, das sich mit Entwicklungshilfe auseinandersetzt.
Guillermo Abril, 1981 in Madrid geboren, veröffentlichte mehrere Artikel, Portraits und Geschichten in auch international bekannten Zeitungen sowie mehrere Dokumentarfilme. Carlos Spottorno, 1971 in Budapest geboren, ist preisgekrönter spanischer Dokumentarfotograf, dessen Werke in diversen spanischen und internationalen Medien erscheinen.
Tim Dinter, 1971 in Hamburg geboren, studierte Visuelle Kunst und gilt als stilprägender Mitbegründer der deutschsprachigen Comicreportage. Der Träger des ICOM Independent Comic Preises lebt und arbeitet als Illustrator in Berlin. Thomas Pletzinger, 1975 in Münster geboren, arbeitet als freier Autor, Journalist und Übersetzer.
Moderation: Andreas Platthaus
Dolmetscherin: Isabel Navarro Ramil
Kombiticket für alle Abende: € 35,–/20,–
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Do, 31.05.2018 19:00 Uhr |
Charles Berberian und Aisha Franz |
Literaturhaus Hamburg |
ab 12,00 € |
Tickets |
Charles Berberian und Aisha Franz
7. Hamburger Graphic Novel Tage – Freiheit als Vergnügen
Charles Berberian (FR) und Aisha Franz (D)
Unter dem Titel »Freiheit als Vergnügen« treffen am letzten Abend der Graphic Novel Tage Charles Berberian, in Frankreich lebender Comiczeichner und -autor, und Aisha Franz, deutsche Comiczeichnerin und Illustratorin, aufeinander. In ihren Ländern gelten beide als einflussreiche Künstler. Die Kunst ist für beide ein Zeichen der Freiheit – Freiheit der Linien und der Form. In »Cinerama« (Reprodukt; Übersetzung: Ulrich Pröfrock) etwa setzt Charles Berberian alten Trashfilmen ein Denkmal und Aisha Franz legt mit »Shit is real« (Reprodukt) einen existenziellen Roman in Comicform vor.
Charles Berberian, 1959 in Bagdad geboren, wuchs in Beirut auf, kam Mitte der 70er-Jahre nach Frankreich und lernte dort Philippe Dupuy kennen, mit dem er gemeinsame Werke wie »Beinahe reich« und die Bände um »Monsieur Jean« veröffentlichte. Das Duo erhielt bereits Preise wie den Grand Prix de la Ville d‘Angoulême. Als Solokünstler beschäftigte sich der Comickünstler in »Jukebox« und »Cinerama« insbesondere mit der Popkultur.
Aisha Franz wurde 1984 in Fürth geboren. Sie studierte Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel, an der sie als künstlerische Mitarbeiterin tätig ist. Ihre Abschlussarbeit »Alien« wurde 2011 bei Reprodukt veröffentlicht. Seitdem folgten weitere Werke wie »Brigitte und der Perlenhort« und »Shit is real«.
Moderation: Andreas Platthaus
Dolmetscher: Didier Gammelin
Kombiticket für alle Abende: € 35,–/20,–
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Sa, 21.04.2018 15:00 Uhr |
Gruseln mit Nadia Budde |
Haus 12, Betriebshof Stromnetz |
ab 4,00 € |
Tickets |
Gruseln mit Nadia Budde
Familienlesung
Gruseln mit Nadia Budde und ihrem Buch »Eins zwei drei Vampir«
»Eins zwei drei Vampir« lässt lauter gefährliche Gestalten aufmarschieren, immer drei von einer Sorte und dann als Überraschung eine vierte, die für den Reim zuständig ist – und für den Start der neuen Dreierreihe. Niemand muss sich übrigens um die kindliche Seele sorgen: Die Skelette, Taranteln, Haifische und Hornissen in diesem Pappbilderbuch sind ungefähr so erschreckend wie die dreijährigen Gespenster, die zu Halloween zaghaft an unsere Haustür klopfen.
»Eins zwei drei Vampir« (Peter Hammer) ist der längst überfällige Nachfolger von Nadia Buddes erstem Bilderbuch »Eins zwei drei Tier« – als Geniestreich bejubelt, mit feinsten Preisen dekoriert und längst zum Klassiker avanciert. In ihren Workshops für Kinder von sechs bis elf Jahren wird immer fürchterlich viel gereimt und mit schrecklich viel Farbe gemalt.
Nadia Budde, geboren 1967 in Berlin, zählt zu den renommiertesten deutschen Illustratorinnen. Ihre Bücher wurden zweimal mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis, dem Troisdorfer Bilderbuchpreis und dem LUCHS ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. Nadia Budde lebt mit ihrer Familie in Berlin.
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