Schon als er noch in der Schule war, gründete William S. Levise, Jr., besser bekannt als Mitch Ryder, seine eigene Band Tempest, nachdem er aufgrund seiner Hautfarbe bei der Soul-Gruppe The Peps aussteigen musste. Nach einem erfolgreichen Auftritt im The Village, dem legendären Soul-Club in Detroit, machte sich Mitch allmählich einen Namen in der Szene. Mit rasendem Tempo ergriff er jede Chance, die sich ihm erbot. So war er kurze Zeit später bereits Frontmann der Band Billy Lee & The Rivieras, deren Wege sich eines Tages mit dem Produzenten Bob Crewe kreuzten. Kurz darauf änderten die Jungs ihren Namen zu Mitch Ryder & The Detroit Wheels. Die Truppe verband den Soul meisterhaft mit dem schwungvollen Rock’n’roll der 60er Jahre. Es folgten einige Hits, die die wilde Musiklandschaft der damaligen Zeit prägten und es bis in die Top Ten der amerikanischen Charts schafften. Darunter Devil with a Blue Dress On, Sock It to Me, Baby! und natürlich Jenny Take a Ride!
Gegen Ende der 60er entschied sich Mitch Ryder dazu, eine Solokarriere zu starten. Der Erfolg blieb jedoch zunächst aus. Nach einigen Auftritten, bei denen er sogar von einer Big Band unterstützt wurde, wurde er Teil der Supergroup Detroit, die über Paramount Records ein Album sowie drei Singles veröffentlichte. Danach war es an der Zeit für eine Pause. Fünf Jahre zog sich Mitch aus dem Rampenlicht zurück und gab sich einem ruhigen Leben in Denver hin. Bis er einen Vertrag mit Line Records unterschrieb und mehrere Alben veröffentlichte, die in Europa, besonders in Deutschland, bei Fans und Kritikern mehr als gut ankamen. Darunter die Platte Live Talkies von 1981. Seitdem ist Mitch Ryder regelmäßig mit der deutschen Band Engerling, die auch an CD-Produktionen beteiligt war, in ganz Deutschland und in weiten Teilen Europas auf Tournee.
(Quelle Text: ma/dm | ADticket.de, Quelle Bild: reinhard naekel)